"paddel-Kids e.V."     Kanutouren & Abenteuercamp

Tagebuch Herbst Lübbenau


Montag, 23.10.



Auch im Jahr 2023 startete der Paddel Kids e.V. seine Herbstfahrt nach Lübbenau und sammelte gegen 12 Uhr neugierige und offene Kinder am Ostbahnhof Berlin ein. Somit ging es mit 42 Kindern in Richtung Bahngleis, um dort gemeinsam die Bahn in den wunderschönen Spreewald zu nehmen. Bereits an dieser Etappe stießen die Kinder und ihre 6 Betreuer an eine Herausforderung. Denn die deutsche Bahn behielt lediglich einen kleinen Zug bereit. Somit konnte nur ein Bruchteil der Gruppe sitzen und alle anderen hielten sich wacker auf den Beinen. Nach einem kleinem Fußmarsch zum Camp konnten alle kurz verschnaufen, um im Anschluss die Zimmer zu sortieren. Alle Kinder konnten sich auf 8 Zimmer verteilen, um sich dort ein Zuhause auf Zeit zu erschaffen. Nach der erfolgreichen Zuordnung war es natürlich an der Zeit alle Kinder zu belehren, damit ein gutes sowie sicheres Miteinander erfolgen kann für die kommende Woche. Alle hörten fleißig dem grünem Dennis zu und nickten die Inhalte verstehend ab. Hierbei wurde gründlich darauf geachtet, dass jedes Kind die Inhalte versteht und entsprechend anwenden kann. Um einen Einstieg in das kommende Camperleben zu schaffen, ging es im Anschluss in die Kennlernspiele über. Jedes Kind stellte sich mit Namen vor und suchte sich eine Tätigkeit passend zum Anfangsbuchstaben aus. Hier war der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Einige Kinder zeigten sich sehr mutig und gaben selbstbewusst ihren Namen kund. Hierbei zeigte sich schon, dass das Eis langsam brach. Nach einer ausgiebigen Runde „Schere, Stein, Papier“ wurden dann die Bezugsbetreuergruppen gewählt. Die Kinder hatten die Möglichkeit zwischen 8 Betreuern zu wählen und somit einen festen Ansprechpartner sowie Vertrauensperson für die Fahrt zu erhalten. Der Großteil aller Kinder hatte bereits einen Wunschbetreuer und dies konnte allen soweit sogar erfüllt werden. Im weiteren Verlauf wurden die Betten bezogen und die Koffer geleert. Es wurde auch ein Auge auf die gut gefüllten Brotdosen geworfen, damit die Lebensmittel nicht erst nach dem Ende der Fahrt wieder entdeckt werden. Gegen 18.30 Uhr gab es dann endlich Abendbrot, denn der Hunger war bereits groß. Die Nudeln mit Tomatensoße wurden genossen und es gab für einige einen ordentlichen Nachschlag. Das Essen von Basti kam bei allen sehr gut an. Nachdem die Bäuche gefüllt und die Tischdienste erfolgt waren, ging es in die Betreuerzeit über. Auch hier lernten sich Kinder und Betreuer in einem entspannten Rahmen näher kennen. Es war ein Tag voller neuer Eindrücke, einiger herausfordernder Situationen und auch schöner Momente, die das Eis brachen. Wir sind gespannt, was morgen erfolgen wird. Denn jetzt sagen wir erst einmal: Gute Nacht ,Welt! Wir sehen uns morgen wieder.


Dienstag, 24.10.



„Nach dem Regen scheint die Sonne besonders hell“ -
Und für uns sollte der Tag viel Regen bereithalten, jedoch erwachten wir gegen 08.30 Uhr noch sehr hoffnungsvoll auf. So stärkten wir uns mit einem reichhaltigen Frühstück und tauschten uns über die erste Nacht im Camp aus. Viel Aufregung herrschte, denn einige Zimmer waren bereits sehr früh wach und etwas lauter als erwartet.
Die Neugier auf alles folgende überstieg die Müdigkeit und so ging es nach dem vollmundigen  Frühstück direkt in die Workshops über.
Mit Paul, Phillip und Dennis wurden die Kayaks in die Spree gelassen. Es gab eine ausführliche Einweisung für alle Kinder und ab dann wurden die Boote in Schwung gebracht. Währenddessen malten andere Kinder mit Dennis Jäger T-Shirts an und andere bastelten mit Sina Armbänder. Auch das Thema Halloween wurde aufgegriffen durch Zold. Es wurden unzählige Kürbisse in Form gebracht, sodass am Abend die Kürbissuppe gesichert wurde. In der Küche ging es auch mit den Mittagsvorbereitungen heiß her. Eine Gruppe hatte sich bereit erklärt hierbei zu unterstützen. 2 Kilo Kartoffeln wurden fleißig geschält und dazu gab es Fischstäbchen sowie Spinat. Ein kleiner Blattsalat wurde außerdem hinzugefügt, denn Paddel Kids schreibt gesunde Ernährung groß.
Nachdem das Mittagessen ausgeklungen war, machten sich alle gemeinsam auf den Weg zu Netto. Hier plagte uns der Regen, was uns aber nicht stoppen sollte. Mit vollgepackten Taschen ging es in das Camp zurück. Fleißig wurden die Zimmer geputzt und das Abendbrot dann verspeist. Alle Kinder wurden satt und gingen zum Freispiel über. Ein fröhliches Kennenlernen wurde fortgeführt und viele neue Erinnerungen geschaffen. Bald wurde der Betreuertag besprochen. Was hiermit gemeint ist, bleibt vorerst ein Geheimnis. Denn auch morgen wird ein Tagebuch eintreffen, das voller Spannung und Abenteuer stecken wird. Jetzt sagen wir gute Nacht und gut Kick :)


Mittwoch, 25.10.



Liebe Mitleser, lebe Miterleber, liebe Mitverfolger,


unsere Geschichte des Camps 2023 geht weiter und bahnt sich seinem Höhepunkt. Wir schreiben heut Mittwoch und langsam befinden wir uns fast in der Halbzeit unserer gemeinsamen Fahrt. Nachdem wir gegen 08.30 Uhr spätestens alle aus den Betten waren (außer Basti, denn der BigBoss braucht etwas mehr Zeit), begannen wir zügig zu frühstücken. Die Neugierde auf den Betreuertag war nämlich unermesslich. Der kleine Cliffhanger aus dem vergangenen Tagebuch wird an dieser Stelle gelöst (bitte stellen Sie sich einen phänomenalen Trommelwirbel an dieser Stelle vor). Jede Bezugsbetreuergruppe durfte sich den Tag selbstständig gestalten. Eine herausragende Aufgabe für solch kluge Kinder. Mit Lunchpaketen im Rucksack ging es für jede Gruppe in ein neues Abenteuer. Basti, Dennis grün, Sina, Zold, Phillip und Annika stampften mit ihren Gruppen in die Richtung des Zugs. Es sollte nach Cottbus gehen. Eine unglaubliche Überraschung des Betreuertags wurde das PiPaPo. Während hier geschwitzt, getobt und geschrien wurde, ging es eher harmonisch sowie besinnlich bei Paul zu. Dieser verblieb im Camp und eröffnete die Backstube „Herrmann“ mit seinen Kindern. Der Plätzchenduft stieg durch die Luft und ließ etwas Weihnachtslust aufkommen. Als Leon von seiner Bowlingrunde zurück kam, konnte sich seine Gruppe kaum zurückhalten. Diese Plätzchen mussten probiert werden!
Die Zeit verflog und auch Dennis Jäger kehrte von seiner Stadterkundung zurück. Lübbenau zeichnet sich aus durch sein Spreewald Museum, seine Wassernähe und wunderschöne Gurkenmeile. Mit neuer kultureller Erfahrung wurden die Kinderköpfe bereichert. Gemächlich neigte sich die Sonne und die frühe Dunkelheit machte sich breit. Ein Essen blieb nach so viel Aktivität nicht aus: Gemüsepuffer wurden serviert und dankbar gegessen. Wir spielten noch einige Spiele mit den neugewonnenen Freunden und einige eine weitere Runde Werwolf. Ein Mix aus Spaß, Spannung und Nervenkitzel beendete somit den Tag. Als die abendlichen Geschichten langsam zu Ende gingen, wurden die Augen geschlossen und die Träume begannen.


Donnerstag, 26.10.


„Can you meet me halfway, right at the borderline, 

 

Is where I'm gonna wait, for you
I'll be looking out, night n' day….“ 

 

(unser Versammlungssong) tönte durch die Luft, während Dennis Jäeger den nächsten Kartoffelpuffer wendete. Das Frühstück stand bereits pünktlich bereit und wurde durch die hungrigen Kinder gestürmt. Brötchen, Marmelade und Wurst wurden gewählt und landeten auf dem Teller. Viele interessante Gespräche starteten und der Tag nahm Fahrt auf. Heute sollte es in die Spreewelten gehen, um dort einen Badetag zu haben. Für alle Kinder war dies Anlass fleißig alle Rucksäcke zu packen, um noch den Vormittag mit Freizeit zu genießen. Für einige ging es Kayak fahren mit Dennis, Philipp und Paul. Andere wiederum spielten Karten mit den Betreuern oder halfen beim Essen.  Zum Mittag sollte es Gemüsepuffer geben und ausreichend Brot. Die Stärkung für die Therme sollte gesichert sein.  Für alle, die die wunderbare Spreewald Therme nicht kennen: es handelt sich um ein Sole-Thermalbad, das als Besonderheit Pinguine beherbergt, die man beim Schwimmen beobachten kann. Für die Paddel Kids war die Begehung des Schwimmbads mit der Eroberung eines Königreichs vergleichbar. Jeder Quadratmeter gehörte fortan bis 18 Uhr ihnen und sollte erforscht sowie erkundet werden. Die Rutschen wurden bestiegen und entlang gerast, das Wellenbad wurde bestritten und das Salzbad bezwungen.
Für jedes Kind war etwas dabei und die Zeit wurde vollends ausgekostet. Bei so viel Energie und Spaß verschwinden auch bei diesen abenteuerlichen Kindern einmal die Kräfte. Glücklicherweise standen bei der Heimkehr bereits die Hotdogs bereit und konnten verspeist werden.
Die Über- und Unterwassergeschichten wurden dabei ausgetauscht, was eine spannende Stimmung hervorrief.
Der Abend wurde fortan gemütlich ausgeklungen und die müden Augen fielen bereits zeitnah zu. Es braucht nun einmal viel Energie, um so viele Abenteuer zu bestreiten…


Freitag, 27.10.



Zack, ist das Brötchen am Morgen wieder verspeist und die Grundlage für den Tag geschaffen. Es war eine sehr kurze Nacht für alle Kinder, was man an ihren müden Augen erkennen konnte. Das Ferienlager steckt voller Überraschungen, sodass stets viel Energie von den Kindern erwartet wird. Der heutige Vormittag bedarf beispielsweise ihre Kräfte zum Putzen. Die Betreuer wappneten sich mit Lappen, Wasser und Reinigungsmittel, sodass der Kampf gegen den Schmutz beginnen konnte. Die Paddel Kids sortierten ihre Koffer, fegten ihre Zimmer und entsorgten den Müll aus ihren Papierkörben. Auch die Flure wurden auf Vordermann gebracht. Ohne Meckern und Murren packten alle Kinder an und sorgten für eine saubere Grundstruktur. Es war ein gemeinsames Hand in Hand arbeiten. Parallel dazu wurde fleißig in der Küche geschnippelt. Gemeinschaftlich wurde Gemüse geputzt, geschält und gewürfelt. Für viele Betreuer war dieser Teil des Tages die Besonderheit in der Feedbackrunde am Abend. Denn so fleißige und hilfsbereite Kinder sind hervorzuheben. Gegen 13 Uhr gab es dann Mittagessen, um dann in die Freizeit zu starten. Neben all dem Programm bedarf es auch hin und wieder etwas freier gemeinsamer Zeit. Einige Kinder gingen in die Stadt einkaufen und andere steckten ihre Postkarten ein, um ein paar Grüße nach Hause zu versenden. Manchmal kommt auch bei den Kindern etwas Heimweh auf. Da das Wetter dann langsam in einen dauerhaften Regen überging, wurde spontan ein kleines Kino aufgebaut. Die Kinder konnten gemeinsam auf einer großen Leinwand gespannt einem Film folgen. Im Anschluss gab es ein Buffet aus Würstchen, Tomatensuppe, Brot und Auflauf. Für jeden war etwas dabei. Zu diesem Zeitpunkt ahnten die Kinder noch nichts von ihrem Abendprogramm. Die Betreuer arbeiteten die gesamte Zeit an einem geheimen sowie packenden Plan. Passend zum Thema Halloween sollte auch Paddel Kids ein Hauch Horror bekommen. Die Betreuer gestalteten vier Räume zu einem Horrorescaperoom. In jedem Raum sollte somit ein Aufgabe auf sie warten, die sie zu meistern hatten. Jede Gruppe nahm die Tour anders auf. Die einen lachten und die anderen erschreckten sich. Am Ende des Tages blieb offen: wer war der Sensenmann?

Samstag, 28.10.



In Lübbenau hieß es nun: Ausschlaftag! Nach so einer langen Nacht musst nun etwas mehr Schlaf sein. Gegen 10.30 Uhr versammelten sich alle zum Frühstück und rätselten über den Sensenmann. Wer ist wohl diese mysteriöse Person gewesen? Schnell fiel der Verdacht auf Annika und Angelo. Alle Betreuer wurden gefragt und aufgesucht. Die Recherchen starteten. Irgendwann festigte sich der Verdacht auf Angelo. Doch sollte dies stimmen? Die Horrornacht war noch lange nicht abgehakt. Es entstand eine Abstimmung, wer den besten Raum gestaltet hat. Die Kinder kritisierten und stimmten ab. Während Basti fleißig die Burger vorbereitete, ging es zur Siegerehrung des Schreckenraums. Jedoch hatte Paul nur ein Rätsel zur Hand und die Kinder mussten tüfteln. Doch bei so klugen Köpfen dauerte es nicht lang bis die Lösung auf der Hand lag. Es ging in das Haus 1 und im Betreuerzimmer befand sich der Sensenmann mit einer Botschaft. Die Gewinner konnten benannt werden! Paul verkündete vor allen , dass Phillip und Dennis Jäger die gruseligste Kulisse geschaffen hatten. Als Gewinn gab es ein Dinner zu zweit. Hierbei unterstützten die Kinder und brachten die Burger zu den Plätzen. Nach dem ereignisreichen Mittagessen ging es in die Freizeit über. Das restliche Taschengeld wurde ausgeschüttet und alle strömten in die Stadt. Kurz darauf gab es ein weiteres Programm. Dieses Mal nicht von den Betreuern  sondern von einem Mädchenzimmer. Es wurde geschrien, performt und mit Süßigkeiten versorgt. Eine herausragende Darbietung! Der Höhepunkt kam dann am Abend, als zwei Kinder den Einlass zur Disko regelten. Alle Kinder trafen mit Eintrittskarten ein und waren bereit zum Tanzen. Es war nun der letzte Abend und dieser wurde gefeiert. Eine wunderbare Zeit ging zu Ende und es war spürbar: hier wurden Freundschaften geschlossen und Erinnerungen geschaffen …


Sonntag, 29.10.


Liebes Tagebuch,


der letzte Tag ist angebrochen. Ein letztes Mal trillert „Meet me halfway“, der Versammlungssong. Ein letztes aber sehr frühes Frühstück nach einer vollen abenteuerlichen Woche im Ferienlager Paddel Kids. Nach dem Frühstück haben wir schnell unser Gepäck vor die Häuser gestellt und sie noch schnell ausgekehrt.

Basti hat alles schnell in einen Transporter geladen und dies nach Berlin gefahren. Blieb nur noch der Weg bis zum Zug, auf welchem wir die Woche nochmal reflektierten. 

Wir haben soooo viel erlebt vom Kanufahren übers schwimmen in den Spreewelten und geschweige denn von dem größten Abenteuer im Horrorhaus. 

Zusammengefasst haben wir im Ferienlager viel gelacht, erlebt und gelernt. Ich freue mich schon auf meine Eltern aber nächstes Jahr möchte ich auf jeden Fall wieder mit!